Engelsherz: Niemals vergessen (German Edition) by Ilka Hauck

Engelsherz: Niemals vergessen (German Edition) by Ilka Hauck

Autor:Ilka Hauck [Hauck, Ilka]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fiction
veröffentlicht: 2014-11-21T05:00:00+00:00


KAPITEL 16

„Ach, Herrgott, dieser Reißverschluss macht mich noch wahnsinnig“, schimpfte Elizabeth und zerrte am Rückenteil ihres Kleides herum.

„Warte, ich helfe dir.“

Claire erhob sich vom Bett im Schlafzimmer ihrer Eltern und eilte ihrer Mutter zu Hilfe.

„Danke, Schatz. Übrigens, achtest du darauf, dass David nachher ordentlich die Zähne putzt? Das vergisst er in letzter Zeit nämlich gerne.“

„Ich passe auf. Ihr könnt ganz beruhigt den Abend genießen.“

„Ich weiß. Da habe ich keine Bedenken.“

Elizabeth trat vor den Spiegel und drehte ihre Haare im Nacken zu einem Knoten. Sie betrachtete sich prüfend.

„Was meinst du, soll ich die Haare offen lassen oder hochstecken?“

„Lass sie offen“, sagte Claire und Elizabeth nickte.

„Okay. Gefällt mir auch besser.“

David kam hereingesaust und ließ sich auf`s Bett fallen.

„Mommy, können wir morgen noch mal zum Zirkus fahren?“, fragte er und Elizabeth zuckte mit den Schultern.

„Das kann ich nicht versprechen, David. Darüber haben wir doch schon geredet.“

„Och, bitte. Ich will noch mal nach dem kranken Fohlen sehen. Bitte, Mommy“, quengelte er und fügte hinzu: „Claire, wir haben ein total süßes Zebrafohlen gesehen. Aber es ist schlimm krank. Vielleicht wird es nicht mehr gesund.“

Er sah seine große Schwester betrübt an und sie strich ihm liebevoll durchs Haar.

„Das tut mir leid. Aber ich bin mir sicher, dass die Tierpfleger sich ganz lieb um es kümmern werden.“

„Schon. Aber es hat sich voll gefreut, als es mich gesehen hat. Vielleicht würde es gesund werden, wenn ich noch mal komme. Der Zirkus ist nur noch morgen da, dann ziehen sie weiter ins Winterquartier.“

Er sah bekümmert aus und Claire legte sich neben ihn und drückte ihn an sich.

„Bestimmt wird es dem Fohlen im Winterlager besser gehen. Da muss es nicht mehr ständig hin- und herreisen und kann ganz gesund werden.“

„Meinst du?“, fragte David zweifelnd und Claire nickte.

„Bestimmt.“

Er sah immer noch skeptisch aus, sagte aber nichts mehr.

„Ich gehe in mein Zimmer“, murmelte er schließlich und Elizabeth seufzte.

„Seit er das Fohlen gesehen hat, ist er ganz durch den Wind. Mir tun die Zirkustiere auch leid, vielleicht hätten wir gar nicht erst hingehen sollen.“

Sie legte Make up auf und Claire musterte sie. Ihre Mutter war eine schöne Frau, aber die Sorgen der letzten Monate hatten Spuren in ihrem Gesicht hinterlassen.

„Manchmal weiß man eben erst hinterher, ob etwas richtig oder falsch gewesen ist. Oder man weiß es nie“, sagte Claire leise und Elizabeth sah sie im Spiegel an.

„Was meinst du?“

„Ach, nichts. Nur so allgemein. Ist doch so, oder?“

„Nun ja, manchmal schon. Ach, Schatz, es tut mir leid, ich muss mich beeilen. Daddy wartet sicher schon auf mich. Wir sollten nicht gleich bei der ersten Einladung zu spät kommen.“

Elizabeth schlüpfte in ihren Blazer.

„Ich weiß nicht, wie lange wir bleiben werden, du musst dir also keine Gedanken machen, falls es später werden sollte.“

„Alles klar. Viel Spaß euch.“

Elizabeth schaute noch schnell bei David hinein und küsste ihr Söhnchen liebevoll auf die Stirn.

„Sei brav, mein Schatz und tu, was Claire dir sagt, okay?“

Er nickte und blätterte weiter in seinem Comicheftchen.

Claire lief hinter ihrer Mutter die Treppe hinunter, wo ihr Vater schon mit ungeduldigem Gesichtsausdruck im Flur stand.

„Können wir dann?“

Elizabeth griff nach ihrer Tasche und nickte.



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